Bei der Planung der Kilimanjaro-Besteigung stellt sich natürlich die Frage nach der Aufstiegsroute. Von der Trecking-Tour über gut ausgebaute Wanderwege mit Hüttenübernachtung, bis zur technisch anspruchsvollen Bergtour gibt es verschiedenste Optionen. Insgesamt gibt es fünf Hauptrouten, jeweils mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten, auf den Gipfel.
Die Marangu-Route gilt als die einfachste Aufstiegsmöglichkeit zum Kibo. Die Wege sind gut ausgebaut, es gibt keine Kletterpassagen und übernachtet wird in Berghütten. Deshalb spricht man auch von der Coca-Cola-Route. Was allerdings nicht darüber hinweg täuschen sollte, das auch auf dieser Route die Höhe die gleiche bleibt.
Negativ ist sicher die Tatsache, dass Auf- und Abstieg identisch sind und mehr als die Hälfte aller Besteigungsversuche über diese Variante stattfindet.
Die Machame-Route ist nach der Marangu-Route die meist begangene Aufstiegsvariante. Also alles andere als ein Geheimtipp. Sie ist deutlich anspruchsvoller, aber auch landschaftlicher schöner als die Marangu-Tour. Übernachtet wird in Zelten.
Die Rongai-Route startet nahe der kenianischen Grenze im Norden des Kilimanjaro-Masivs. Sie ist landschaftlich reizvoll, technisch unschwierig und führt in sechs Tagen mit Übernachtung in Zelten auf den Gipfel.
Die Lemosho-Route zieht sich von Westen aus in sechs oder mehr Tagen auf den Gipfel. Sie ist noch relativ selten begangen, insbesondere die ersten Tage führen über ursprüngliche und schmale Bergpfade durch Hochwald und Heideland. Der anschließende Aufstieg über die Barranco Wall ist technisch und konditionell anspruchsvoll. Auch hier wird in Zelten übernachtet.
Die Umbwe-Route ist extrem steil und matschig. Sie gilt als schwerste Variante auf den Gipfel, wird sehr selten begangen und wird insbesondere für die erste Tour auf den Kili nicht empfohlen. In fünf Tagen geht es auf den Gipfel.
Wir haben uns für den Aufstieg über die Lemosho-Route entschieden. Sie soll landschaftlich eine der schönsten sein, wird relativ selten begangen und liegt im mittleren Schwierigkeitsbereich. Viele Auf- und Abstiege ermöglichen eine gute Akklimatisierung für den Gipfelanstieg, der am 6.Tag gegen 0 Uhr beginnt. Zuerst über steiles Geröll zum Stella Point auf 5.745 Meter, dann über den Kraterrand zum Uhuru Peak, dem höchsten Punkt Afrikas, auf 5.895 Meter. Anschließend folgt der Abstieg zur Mwekahütte auf nur noch 3100 Metern.
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